2. Mobilität und Begegnung

Foto: Public Domain (CC0)

1. Junge Menschen, die viel in Europa reisen, sind positiver gegenüber der EU eingestellt. Deshalb brauchen sie mehr Möglichkeiten, um Europa entdecken zu können, zum Beispiel durch organisierte Gruppenreisen oder durch individuelles Entdecken unterstützt durch vergünstigte Zugtickets.

Quellen:
djo - Deutsche Jugend in Europa (2016): Berliner Thesen
Jugendpolitiktage (2017): Dokumentation
Katholische Landjugendbewegung (2017): Eurovisionen

 

2. Auch junge Menschen ohne festen Aufenthaltsstatus sollten ins europäische Ausland reisen können und nicht z.B. von Klassenfahrten, Schulaustauschen oder Jugendbegegnungen ausgeschlossen werden.

Quelle:
Koordinierungsstelle Strukturierter Dialog Bremen (2017): Spread it out


3. Jugendaustausch muss viel stärker als bisher pädagogisch begleitet werden, damit junge Menschen dabei gute Lernerfahrungen machen und Aufenthalte nicht zum Partyurlaub werden.

Quelle:
Junges Multiplikator_innen-Programm im Strukturierten Dialog (2017)


4. Begegnungen zwischen jungen Menschen aus zwei Ländern sollten stärker gefördert werden, da sie einen besonders intensiven Austausch ermöglichen und helfen, Vorurteile abzubauen. Dabei übernehmen junge Menschen oft eine Vorreiterrolle für die gute Beziehung der beiden Länder zueinander.

Quellen:
Bund der Deutschen Landjugend (2015): Medieninformationen
Deutscher Bundesjugendring/Polnischer Jugendring (2015): Deutsch-polnische Freundschaft


5. Durch die Begegnungen mit Jugendlichen aus anderen Ländern werden junge Menschen oft motiviert, neue Sprachen zu lernen. Das sollte bei der Förderung stärker berücksichtigt werden.

Quelle:
Bund der Deutschen Landjugend (2015): Medieninformationen


6. Die EU soll allen jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren ein kostenloses Interrail-Ticket finanzieren. Es soll ihnen unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten und ihrem Bildungshintergrund ermöglichen, mit anderen Kulturen in Kontakt zu kommen und die europäische Idee mit Leben zu füllen.

Quellen:
Ergebnisse der Beteiligungsrunden von Ichmache>Politik/Strukturierter Dialog (2017)
Jugendpolitiktage (2017): Dokumentation
Katholische Landjugendbewegung (2017): Eurovisionen


7. Junge Menschen müssen besser über die bestehenden Möglichkeiten der europäischen Mobilitäts- und Begegnungsprogramme informiert werden.

Quelle:
Junge Europäische Föderalisten (2016): Sozialpolitik


8. Europäische Förderprogramme für junge Menschen sollten den Schwerpunkt auf die Begegnung, das interkulturelle Lernen, europäische Erfahrungen usw. setzen. Das Fit-Machen für den Arbeitsmarkt sollte dabei nicht im Vordergrund stehen.   

Quelle:
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+ und Europäische Jugendpolitik


9. Die europäischen Fördermittel für den Jugendaustausch (z.B. Jugendbegegnungen, Freiwilligendienst, Schüler_innen- bzw. Auszubildendenaustausch) müssen deutlich erhöht werden, um Europa für junge Menschen aus den EU-Ländern und darüber hinaus erlebbar zu machen.

Quellen:
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+
Bund der Deutschen Landjugend (2017): Medieninformationen
Ergebnisse der Beteiligungsrunden von Ichmache>Politik/Strukturierter Dialog (2017)
Junge Europäische Föderalisten (2017): Förderung und Mobilität
Katholische Landjugendbewegung (2017): Eurovisionen


10. Der Europäische Freiwilligendienst darf kein elitäres Projekt nur für gut ausgebildete und finanziell gut ausgestattete junge Menschen sein.

Quellen:
Ergebnisse der Beteiligungsrunden von Ichmache>Politik/Strukturierter Dialog (2017)
JUGEND für Europa (2016): Jubiläum EFD


11. Der Europäische Freiwilligendienst muss als besondere Form des Auslandsaufenthalts für junge Menschen besser anerkannt und gestärkt werden. Er ist ein intensives Lernformat, das allerdings gute Rahmenbedingungen benötigt.

Quellen:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (2017): Erasmus +
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+


12. Bus und Bahn müssen für alle jungen Menschen bezahlbar sein – gerade für die, die einen Freiwilligendienst leisten, zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

Quelle:
JuFo Berlin (2017): Dokumentation


13. „EuroPeers“* als wichtiges Projekt von Jugendlichen für Jugendliche muss weiterhin unterstützt werden, damit junge Menschen ihre Erfahrungen mit Europa an andere junge Menschen weitergeben können.

Quelle:
JUGEND für Europa (2016): Europeers

* EuroPeers sind junge Menschen, die mit dem EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION aktiv waren und ihre Erfahrungen an andere Jugendliche in Schulstunden, Workshops usw. weitergeben


14. Ergänzend zum Erasmus-Programm für Studierende sollten die Austauschprogramme für Schüler_innen und Auszubildende ausgeweitet und gestärkt werden. Die Kosten sollten dabei für jede_n Einzelne_n so gering wie möglich sein, damit allen jungen Menschen daran teilnehmen können.

Quellen:
Ergebnisse der Beteiligungsrunden von Ichmache>Politik/Strukturierter Dialog (2017)
Junge Europäische Föderalisten (2016): Sozialpolitik


15. Junge Menschen aus Großbritannien sollten auch nach dem Brexit weiterhin an europäischen Jugendprogrammen wie Erasmus+ teilnehmen können.

Quelle:
Modell Europaparlament (2017): Sternstunden


16. Das Beantragen und Abrechnen von europäischen Fördermitteln für Projekte von und mit jungen Menschen muss vereinfacht und entbürokratisiert werden, um Hindernisse für kleinere Organisationen oder Jugendinitiativen abzubauen.

Quellen:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (2017): Erasmus +
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend/Bund der Deutschen Katholischen Jugend  (2017): Sozialwort
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+


17. Junge Menschen mit Benachteiligungen (z.B. Armut, körperliche oder geistige Einschränkungen) müssen besser unterstützt werden, damit möglichst viele europäische Erfahrungen sammeln können. Die damit verbundenen zusätzlichen Kosten sollten von der EU besser gefördert werden.
 
Quellen:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (2017): Erasmus+
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+
Jugendkonferenz der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ (2017): Workshopergebnisse Europa


18. Die Rahmenbedingungen für Projekte, die über die EU gefördert werden, müssen verbessert werden (z.B. höhere Tagessätze für die Teilnehmenden, Anpassung der Förderpauschalen, bessere Möglichkeiten für Vorbereitungstreffen und Sprachkurse, Ansprechpersonen mit guten Kenntnissen der Praxis vor Ort).  

Quellen:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (2017): Erasmus+
Bayerischer Jugendring (2015): Erasmus+


19. Begegnungen mit jungen Menschen, die aus Nachbarstaaten der EU oder anderen Drittstaaten kommen, müssen ausgeweitet und gefördert werden.

Quelle:
Deutscher Bundesjugendring/Polnischer Jugendring (2015): Deutsch-polnische Freundschaft


20. Neue EU-Förderprogramme für junge Menschen (z.B. das Europäische Solidaritätskorps) sollten an bestehende EU-Förderstrukturen und –formate angegliedert werden. Dies erleichtert jungen Menschen den Zugang, da bestehende Kommunikationskanäle, Partner, Qualitätsstandards usw. genutzt werden können.

Quelle:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (2017): Solidaritätskorps


21. EU-Förderprogramme (z.B. Europäischer Sozialfonds) müssen für die Jugendarbeit und die außerschulische Bildungsarbeit geöffnet werden, damit junge Menschen als wichtige Zielgruppe auch von diesen Gelder profitieren können.

Quelle:
Bayerischer Jugendring (2015): Europäische Jugendpolitik

 

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