Ein Beteiligungsprozess zu zwei Jugendstrategien
EU-Jugendstrategie - Was ist das?
Die EU hat in der Jugendpolitik nur wenig zu sagen. Dafür sind die EU-Ländern selbst verantwortlich. Aber vor einigen Jahren haben sich die EU-Länder dazu entschieden, im Bereich der Jugendpolitik freiwillig zusammenzuarbeiten, um voneinander zu lernen sowie um gemeinsam Dinge voranzubringen.
Die Grundlage für diese Zusammenarbeit im Jugendbereich in den Jahren 2010 bis 2018 bildet ein offizielles Dokument. Darin sind unter anderem die Ziele, die Instrumente und die Themenfelder der Kooperation festgehalten. Dieses Dokument wird als EU-Jugendstrategie bezeichnet.
Ende 2018 läuft die aktuelle EU-Jugendstrategie aus. Im November 2018 muss der EU-Jugendministerrat deshalb über eine neue EU-Jugendstrategie entscheiden. Sie wird festlegen, wie es mit der europäischen Zusammenarbeit im Jugendbereich ab 2019 weitergehen wird.
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An der Entwicklung dieser neuen EU-Jugendstrategie wirken junge Menschen aus allen EU-Ländern mit. Dies wird über den Strukturierten Dialog zwischen Jugend und Politik organisiert. In Deutschland haben wir diesen Beteiligungsprozess „du »EUROPA» wir“ genannt.
Der Strukturierte Dialog ist seit 2010 das Jugendbeteiligungsinstrument der EU-Jugendstrategie. In den vergangenen Jahren konnten sich junge Menschen über ihn an der Umsetzung der EU-Jugendstrategie beteiligen und ihre Meinungen, Vorschläge und Forderungen zu ausgewählten Themen der europäischen Jugendpolitik einbringen.
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Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ - Was ist das?
Das Bundesjugendministerium hat 2015 die Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es eine Gesellschaft zu schaffen, die die junge Generation an allen Entscheidungen beteiligt, die sie betreffen, und die allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gute Lebensbedingungen bietet.
Unter dem Dach der Jugendstrategie arbeitet das Bundesjugendministerium gemeinsam mit vielen Partnern an verschiedenen Vorhaben. Im Kern besteht die Jugendstrategie aus vier zentralen Handlungsfeldern:
- Wirkungsvolle Jugendbeteiligung,
- Zeiten und (Frei-)Räume,
- Gesellschaftliche Perspektiven und soziale Teilhabe sowie
- Darstellung und Wahrnehmung der Vielfalt junger Menschen.
Die Themen der Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ werden unter Beteiligung junger Menschen stetig weiterentwickelt. Als neues Thema soll das Engagement junger Menschen für Europa hinzukommen. Da dies auch ein Thema der EU-Jugendstrategie ist, lassen sich beide Prozesse verbinden. Die Forderungen, Standpunkte und Meinungen, die im Rahmen von „du »EUROPA» wir“ gesammelt werden, fließen deshalb auch in die Weiterentwicklung der Themen dieser Jugendstrategie ein.
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