Der Deutsche Bundesjugendring setzt seit 2010 konkrete Partizipation junger Menschen an politischen Entscheidungsprozessen auf Bundesebene und mit europäischer Reichweite um. Dese Beteiligungsrunde hat von Mai 2016 bis August 2016 im Rahmen des Strukturierten Dialogs stattgefunden. Junge Menschen und politische Entscheidungsträger_innen haben sich in einem europaweiten Prozess damit beschäftigt, was junge Menschen brauchen, um mit Veränderungen besser umgehen zu können und wie sie das Zusammenleben in Deutschland und Europa aktiv mitgestalten können.
Darum ging's
Junge Menschen in Deutschland und Europa stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Viele treffen die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, andere spüren hohen Leistungsdruck oder gesellschaftliche Ausgrenzung. Manche haben Angst: zum Beispiel vor Überfremdung oder Terror. Zudem beschäftigt viele junge Menschen die Situation Geflüchteter oder die Diskussion um eine vielfältige Gesellschaft.
Diese Herausforderungen führen zu Veränderungen in unserem Alltagsleben und haben Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Junge Menschen müssen sich mit immer neuen Situationen, Möglichkeiten und Herausforderungen auseinandersetzen. Das birgt Chancen, kann aber auch Ängste hervorrufen.
Deshalb ging es im Strukturierten Dialog bis Mitte 2017 um die Frage, was junge Menschen brauchen, um mit den Veränderungen umgehen und das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland und Europa aktiv mitgestalten zu können.
Europaweit suchten junge Menschen zusammen mit Entscheidungsträger_innen aus Politik und Verwaltung nach Antworten und entwickelten gemeinsam Verbesserungsvorschläge.

Unter dem Titel „Zusammenleben mitgestalten“ konnten junge Menschen und Jugendgruppen in Deutschland von Mai bis August 2016 zunächst ihre Meinungen, Vorschläge und Positionen einbringen. Im Anschluss wurde online über die wichtigsten Beiträge abgestimmt.
Insgesamt kamen 387 Beiträge von Einzelpersonen und Jugendgruppen unterschiedlicher Größe zusammen. Die meisten Antworten gab es zu den Themen „Zusammenleben in Vielfalt“ und „Zusammen gegen Ausgrenzung“. Viele Teilnehmede beschäftigte dabei besonders die Situation von geflüchteten Jugendlichen.
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Im August 2016 startete die zweite Onlinephase. In dieser konnten die Teilnehmenden die Beiträge auswählen, die ihnen für die weitere politische Diskussion besonders wichtig waren. Die Beiträge wurden für die Abstimmung von Koordinierungsstelle für den Strukturierten Dialog redaktionell vorbereitet. Das heißt, inhaltlich ähnliche Beiträge wurden z.B. zusammengefasst und Beiträge mit mehreren Aussagen aufgesplittet.
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Auf der Grundlage der Abstimmungsergebnisse wurde zu jeder Fragestellung ein Ranking erstellt. In die Zusammenfassung aufgenommen, wurden die Beiträge, die es in der oberen Hälfte des Rankings schafften.
››› Broschüre mit Zusammenfassung der Ergebnisse (pdf-Datei, ca. 1,2 MB)
EU-Jugendkonferenz in der Slowakei
Bei der EU-Jugendkonferenz in der Slowakei wurden Anfang Oktober 2016 die Ergebnisse aus Deutschland und den anderen EU-Ländern zusammengebracht und von Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen diskutiert. Ihre Aufgabe war es, daraus gemeinsame Empfehlungen zu formulieren.
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Im dritten und letzten Schritt ging es darum, konkrete Umsetzungsvorschläge zu den Empfehlungen zu entwickeln.
In Deutschland fand dazu vom 12. bis 14 November 2016 die Dialogveranstaltung „JuPiD 2016 - Jugend und Politik im Dialog“ statt. Junge Menschen aus ganz Deutschland diskutierten dort miteinander und mit Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung über die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz in der Slowakei und entwickelten Umsetzungsvorschläge.
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››› Dokumentation der Ergebnisse von "JuPiD 2016" (pdf, 4 MB)
Darüber hinaus waren die Mitglieder des jump-Teams in Deutschland unterwegs. Sie diskutierten mit Jugendlichen über die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz und sammelten Umsetzungsvorschläge und Beispiele guter Praxis.
››› Dokumentation der Ergebnisse des jump-Teams (pdf, 3 MB)
Im Anschluss diskutierte die EU-Jugendkonferenz im März 2017 auf Malta die Vorschläge aus allen 28 EU-Ländern und entwickelte einen „Werkzeugkasten“ mit Vorschlägen für Politik und Verwaltung.
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