Was braucht ihr zum guten Leben?
Ihr wollt mobil sein, zum Sport oder ins Kino gehen? Ihr wollt euch ehrenamtlich engagieren und nicht erst Stunden fahren müssen, bis ihr alles Wichtige kaufen könnt. Doch der Bus kommt nur zweimal am Tag vorbei? Der Lebensmittelladen um die Ecke hat schon seit Jahren geschlossen und einen Arzt gibt es nur in der nächsten Kreisstadt? Schwimmbäder oder Jugendzentren sind geschlossen, weil die Stadt kein Geld mehr dafür hat? Diese Probleme gibt es in vielen Kommunen, das heißt aber nicht, dass das so bleiben muss! Wir wollen von euch wissen: Was muss sich bei euch in der Region an der Infrastruktur verändern, damit ihr gern dort lebt und damit ihr dort bleiben wollt!
Das heißt konkret: Nennt uns eure Ideen oder Vorschläge was (wie) verbessert werden sollte, damit ihr mobil sein könnt. Vielleicht wollt ihr auch gar nicht weit fahren und habt ein Konzept, wie kulturelle Angebote zu euch geholt werden können? Ist das vielleicht auch eine Möglichkeit für leer stehende Häuser und Wohnungen in eurer Nähe – oder habt ihr andere Ideen, wie diese genutzt werden könnten?
Und was braucht ihr noch, damit ihr euch wohl fühlt?
Diese Fragen nehmen besonders die ländlichen Regionen in den Blick, aber auch in der Stadt kann es an passenden Angeboten mangeln oder ihr könnt sie nicht wahrnehmen. Auch diese Antworten haben hier Platz.
WAS WIRD AUS EUREN BEITRÄGEN?
Ganz konkret wird die AG "Jugend gestaltet Zukunft" Handlungsempfehlungen zur Demografiepolitik aus Sicht junger Menschen für die Bundesregierung erarbeiten. In diese Handlungsempfehlungen fließen eure Beiträge ein. Es soll darin um die Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen gehen und um demografische Entwicklungen, die durch die "Jugendbrille" betrachtet werden sollen.
In diesem Rahmen erarbeitet der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) zur Zeit Handlungsempfehlungen zum Thema „Infrastruktur, Grundversorgung, Daseinsvorsorge“. Dabei geht es zum Beispiel um die Fragen von Mobilität und Angebote vor Ort. Der DBJR tut dies im Rahmen seiner „Themenpatenschaft" in der AG "Jugend gestaltet Zukunft“. Das bedeutet, er erarbeitet Handlungsempfehlungen zum Thema, die die AG beraten und für die Demografiestrategie vorschlagen wird. Eure Ergebnisse zu den Themen „Was braucht ihr zum guten Leben?" fließen in eben diese Empfehlungen des DBJR und der AG ein.
WEITERE INFOS ZUM THEMA
Links zum Thema:
- Österreichische Studierende haben ein nordhessisches Dorf durch Kunstaktionen wiederbelebt
- Digitale Dörfer: Das Fraunhofer Institut testet bis Ende 2017 in zwei Rheinland-Pfälzischen Regionen, welche Chancen smarte Technologie ländlichen Räumen bietet
- Schrumpfende Regionen: Wie das Internet das platte Land belebt (Dirk Asendorpf, Deutschlandradio Kultur) Digitale Informationstechnik soll der Abwanderung aus ländlichen Regionen entgegenwirken − durch verbesserte ärztliche Versorgung und Mobilität sowie neue Arbeitsmodelle.
- LANDFLUCHT - Wie überlebt man Jugend auf dem Land? Diese Frage hat sich „Klub Konkret“ auf EinsPlus in folgendem Beitrag gestellt:
- Das Bundesverkehrsministerium hat in einer Studie Empfehlungen zur Sicherung der Infrastruktur auf dem Land zusammengetragen
- Wie hat sich das Leben auf dem Land in den letzten zwanzig Jahren verändert? Eine Langzeitstudie des Bundeslandwirtschaftsministeriums gibt Antworten darauf.
- Was sagt die Landjugend in Grundhof bei Flensburg zum Landleben? Ein Paradies oder die Endstation? Nicht vergessen die Kommentare zu lesen und im besten Falle auch zu diskutieren!
- Die Verwaltung von Eisenhüttenstadt im Südosten Brandenburgs geht radikal gegen den Leerstand von Wohnungen vor. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Wie schrumpft eine Stadt vernünftig?
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Bock auf ein paar Zahlen und konkretere Infos zum Thema LANDFLUCHT?! Hier einige Einblicke:
- Videobeitrag von Planet Wissen - Landflucht, warum unsere Dörfer sterben
„Natur, Ruhe, ein bisschen heile Welt: Viele gestresste Großstädter sehnen sich nach einem idyllischen Leben auf dem Land. Doch die Realität dort sieht oft anders aus: Viele Dörfer verwaisen und sind in ihrer Existenz bedroht. Häuser stehen leer, Läden, Schulen und Arztpraxen schließen. Ganze Landstriche sterben aus. Zugleich können die Städte die vielen Zuzügler nicht mehr aufnehmen. Wohnungsnot und überteuerte Mieten erwarten diejenigen, die in die Städte ziehen. Lässt sich dieser Trend noch stoppen?“ (s. Videobeschreibung)